Gesundheitsklinik

Die schuleigene Gesundheitsklinik auf dem Schulgelände ist seit März 2017 in Betrieb.

  

Mit Tesha haben wir eine kompetente, sympathische und engagierte Fachkraft gefunden, die die Kinder regelmäßig untersucht, kleine und große Wunden behandelt und sich besonders auch um die Jiggers-Fälle kümmert.

Tesha mit einer kleinen Patientin, die gerade die Hilfe unserer Krankenschwester in Anspruch nimmt.

  

Die Kinder sind dankbar für jede Hilfe, die ihnen in der Gesundheitsklinik entgegengebracht wird.

  

Immer wieder kämpfen die Kinder mit Entzündungen an den Füßen, Händen und Beinen, deren Ursache Jiggers ist. Jiggers sind Sandflöhe, die sich z. B. in die Gliedmaßen der Menschen fressen und sich dort vermehren. Schuhe verhindern, dass sich Jiggers wieder in die Füße fressen können.


Hier hilft nur eine konsequente Behandlung: Unbehandelt stellt der Befall mit Sandflöhen ein großes Problem dar, da es bei starken Entzündungen zu Blutvergiftungen und dadurch zu Todesfällen kommen kann. Nachdem die Füße in einem Fußbad desinfiziert wurden, werden die Sandflöhe herausgeschnitten und die Wunden danach mit einer Salbe behandelt, damit sie schneller heilen.

Ursachen von Jiggers-Befall

In Kenia leiden 1,4 Millionen Menschen unter Jiggers, was 4 {c3ec1f1d32199064333c26d120d94fd5a83a970de566ba0c2de923d316a4e7ab} der Gesamtbevölkerung ausmacht. Weitere 10 Millionen Einwohner gelten als poteniell gefährdet. So sind 75 {c3ec1f1d32199064333c26d120d94fd5a83a970de566ba0c2de923d316a4e7ab} der Betroffenen besonders Kinder unter 15 Jahren. Jiggers werden dort zur Plage, wo schwerste Armut herrscht. Die Betroffenen sind oftmals geradezu übersät mit Jiggers, die sich tief unter ihre Haut beißen. Besonders stark leiden Menschen in ländlichen Dorfgemeinschaften und Slumbewohner. Ihnen fehlt es an sauberem Wasser, adäquaten Wohnungen und sanitären Anlagen. Es fehlen Schuhe und grundlegende Hygieneartikel wie Seife und Waschschüsseln. Einerseits fühlen sich Jiggers in unsauberen Gegenden wohl, andererseits fehlen den Opfern oftmals die Mittel und Möglichkeiten (z. B. Schuhe), um Jiggersbefall zu ermeiden. Daneben spielen Aberglaube (Jiggers als Fluch) und ein Bildungsdefizit zum Thema Hygiene eine Rolle.

Folgen von Jiggers-Befall

Superinfektionen sind häufig der Fall, wenn die Eintrittstelle durch Kratzen oder bei dem Versuch, den Jigger herauszudrücken, manipuliert wird. Es können sich Geschwüre bilden, Fibrosen, Blutvergiftungen, Deformation der Zehen und Finger, Verlust der Zehennägel. In extremen Fällen muss gar der Zeh oder Finger amputiert werden. Zu beachten ist auch, dass mit äußerster Hygiene behandelt werden muss, damit eine HIV-Ausbreitung durch das Teilen von Nadeln und Klingen zur Entfernung von Jiggers unter den Betroffenen unter allen Umständen vermieden wird. Neben all diesen ernsthaften Beeinträchtigungen und Folgeerkrankungen kommt es auch zu Tetanuserkrankungen für stark betroffene Jiggers-Opfer, was zum Tod führen kann.